Depressionen sind nicht unbedingt eine Errungenschaften der Neuzeit.
Es gibt sie schon, solange es Menschen gibt, und auch in der Tierwelt sind Depressionen zu bemerken.
Bei meiner Katze auf jeden Fall!

Dabei sind die Ursachen und Auswirkungen so vielfältig, daß schon in früheren Zeiten ganze Bücher darüber geschrieben wurden.
Dabei wurde immer davon angegangen, daß Depression eine Krankheit ist und entsprechend behandelt werden muß.
Das ist auf jeden Fall wichtig und richtig: Depressionen müssen unbedingt erkannt und behandelt werden, entweder von jedem selbst, wenn er dazu in der Lage ist, oder in schweren Fällen durch einen Facharzt.

Aber als Krankheit würde ich Depressionen nicht bezeichnen.
Sie sind vielmehr Wirkung als Ursache.

Depression ist keine Krankheit

Zum Beispiel:

Es gibt die Altersdepression, da ist aber nicht die Depression die Ursache, sondern die eigene Einstellung zum Alter.

Menschen werden depressiv, wenn sie zum Beispiel von einem Partner verlassen wurden.
Auch hier ist die Depression nur eine Folge dessen.

Und Depressionen stellen sich auch oft ein, wenn man einen geliebten Menschen verloren hat.
Oder aber man erhält die Kündigung von seinem Arbeitgeber, und ist vielleicht auch schon nicht mehr so jung, daß man sich sofort etwas neues suchen kann.

Das alles sind Gründe, die manchen Menschen depressiv werden lassen, aber es sind nicht die Ursachen!

Daneben gibt es vermehrt das Auftreten von Depressionen bei Menschen, die eigentlich wohlwissend gar keinen Grund haben, depressiv zu sein. Sie haben überhaupt keine Erklärung dafür, ihnen geht es im Grunde ganz gut, und große Sorgen haben sie auch nicht.

Das wird wohl oft in der Psyche begründet liegen. Hier hilft wirklich nur einen guter Facharzt weiter, denn Ursachen sind natürlich auch vorhanden, nur es ist schlimm, wenn man die selber gar nicht bewußt erkennt.

Diese Fälle finde ich mit die Schwierigsten, denn wenn man die Ursache nicht kennt, ist es sehr schwer, etwas dagegen zu tun.

Ich vergleiche es gern mit meinem Auto:
Wenn es dauernd stehen bleibt, und ich weiß nicht, woran es liegt, kann ich auch die Ursache nicht bekämpfen.
Ich muß sie zuerst einmal finden.
Wen ich dann weiß, daß der Benzinfilter verstopft ist, kann ich etwas dagegen tun und den Wagen wieder reparieren.

So ähnlich sehe ich das auch bei Depressionen, ohne Wissen um die Ursachen ist eine Behandlung und Besserung kaum möglich.

In diesem Blog werde ich auf verschiedene Ursachen eingehen, vielleicht entdeckt der eine oder andere, daß es bei ihm genau so sein kann, und kann sich dann an eine Bekämpfung der Depression machen.

Obwohl ich das Wort „Bekämpfung“ auch nicht so gut finde, den wir wollen ja nicht in einen Krieg gegen die Depression ziehen!
Vielleicht wären „Abstellung“,“Überwindung“ oder „trotzdem leben“ besser gewählt.

Nur nicht „heilen“!

Denn Depression ist keine Krankheit, die man heilen kann!

Depri Harakiri

Der Blogtitel ist vielleicht ein wenig provokant gewählt, aber es ist gar nicht einmal so selten, daß Menschen mit schweren Depressionen, denen nicht geholfen wird, letztendlich den Freitod wählen.
Was aus deren Sicht sicherlich verständlich klingt, aber durch Hilfe und Unterstützung von außen oftmals vermieden werden kann.

Der Weg dahin ist aber oft lang, und wenn man zwischendurch vielleicht immer wieder einen Funken Hoffnung erwischen kann, und vielleicht selber oder mit fremder Hilfe aus dieser Falle herauskommt, dann wird das ein ganz neues Lebensgefühl hervorrufen.

Sie leiden unter Depressionen?
Mit all dem Übel und der Hoffnungslosigkeit, daß es nie mehr vorbei geht?

Dann stellen Sie sich doch bitte einmal vor, was Sie aus Ihrem Leben machen würden, wie Sie leben würden, wenn Sie diese Depressionen nicht hätten!

Oder vielleicht die ganzen Sorgen, seien es finanzielle Probleme oder gesundheitliche.

Was würden Sie anders machen, wenn Sie diese Probleme nicht hätten?